Fair Gründen
Mainlevel Consulting wurde von der Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen beauftragt, die Studie „Fair Gründen: Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen für die Förderung von Unternehmensgründungen mit Impact im Globalen Süden” durchzuführen. Die Zusammenarbeit begann Mitte Oktober 2022. Die Ergebnisse der Studie wurden am 26. April 2023 im Rahmen eines Netzwerktreffens vorgestellt
Das Projekt Fair Gründen In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Anfragen und Ideen zu Unternehmensgründungen aus der vornehmlich afrikanischen Diaspora an die Senatskanzlei und die bremischen Anlaufstellen für Gründungsförderungen herangetragen. Während letztere jedoch keine Unternehmensgründungen außerhalb Bremens unterstützen können, ist gleichzeitig die Förderung entwicklungspolitischer Maßnahmen im Globalen Süden auf Projekte mit gemeinnützigem Charakter beschränkt. Mit „Fair Gründen“ wurde die Lücke zwischen „traditioneller“ Entwicklungszusammenarbeit und Unternehmertum geschlossen und gründungswilligen Bremer:inen erstmals ein entsprechendes Angebot unterbreitet. In Zusammenarbeit mit der Bremer Aufbau-Bank (BAB) und dem Starthaus wurden engagierte „faire Gründer:innen“ über mehrere Monate hinweg begleitet und unterstützt. Das Projekt „Fair Gründen“ und die vorliegende Studie wurden mit finanzieller Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) bei Engagement Global aus Mitteln des BMZ ermöglicht.
Die Studie „Fair Gründen” soll eine Unterstützung für bremische Unternehmensgründungen sein, die einen wirkungsorientierten Impact in Ländern des Globalen Südens anstreben. Sie soll Aufschluss darüber geben, mit welchen Herausforderungen Unternehmen im Kontext von Gründung, Rechtsform, Finanzierung und Geschäftstätigkeit konfrontiert sind (IST-Zustand), und entsprechende Verbesserungsbedarfe der Rahmenbedingungen identifizieren (SOLL-Zustand). Zugleich soll die Studie Politik, Verwaltung und anderen Akteuren Hinweise geben, wie sich entsprechende Unternehmensgründungen besser unterstützen lassen und welche bereits heute vorhandenen (Förder-)Instrumente und Netzwerke sich hierfür eignen. Zu diesem Zweck beinhaltet die Studie:
- Eine Bestandsaufnahme des deutschen sozialen Unternehmertums im Sinne der übergeordneten Zielsetzung (Erstellung von Fallprofilen sechs einzelner Sozialunternehmen) sowie vorhandener Fördermöglichkeiten.
- Eine Bedarfserhebung deutscher Sozialunternehmer:innen hinsichtlich Rahmenbedingungen, Förderung und Vernetzung.
- Eine Gegenüberstellung von migrantischen Communities in Bremen mit geeigneten DACLändern basierend auf den vorrangigen Herkunftsländern der Bremer Diaspora. Hierbei werden die aussichtsreichsten Länder gemäß den Kriterien politische sowie wirtschaftliche Stabilität und Gründerfreundlichkeit identifiziert.
- Eine Ableitung von Handlungsempfehlungen zur gezielten Ansprache bremischer Migrant:innen sowie zur zielorientierten Förderung der Gründung bremischer Sozialunternehmen